SCHEUNENVIERTEL STADTFÜHRUNG

Auf den Spuren des alten Scheunenviertel – ein Spaziergang

Zur Zeit des Großen Kurfürsten wurden 1670 wegen der hohen Feuergefahr Scheunen im Stadtgebiet Berlins verboten. So entwickelte sich ein „Scheunenviertel“ außerhalb der alten Stadt.
Am heutigen Alexanderplatz befand sich der Viehmarkt, dort benötigte man Scheunen
für Stroh und Viehfutter, auch diese wurden nördlich der Stadtmauer etwa zwischen dem heutigen Hackeschen Markt und dem Rosa-Luxemburg-Platz errichtet.

Unter dem Preußenkönig Friedrich-Wilhelm I. mussten sich 1737 sich die Juden, die kein eigenes Haus besaßen, im Scheunenviertel niederlassen. So wurde dieses Viertel auch durch jüdische Kultureinflüsse geprägt, hier entstand die erste jüdische Synagoge in der Heidereutergasse und 1671 der Jüdische Friedhof in der Großen Hamburger Straße.

Hackesche Höfe Bezirk Mitte ScheunenviertelAb 1870 wurde Berlin zur größten Industriestadt in Europa, im Rahmen der daraus resultierenden Bevölkerungs-Explosion entstanden die berühmten Mietskasernenviertel, die allerdings bei weitem nicht ausreichten, dem Bevölkerungszuwachs Herr zu werden. Viele Neuankömmlige zogen ins Scheunenviertel, eine qualvolle Enge war die Folge.
Wer nicht arbeite verbrachte seine Zeit in den zahlreichen Kneipen, die hier entstanden, billiges Arbeitervergnügen, das dann aber Anfang des 20. Jahrhunderts auch das Bürgertum auf der Suche nach spannenden Nächten hierherzog. Es war die große Zeit der Ringvereine, mafiöse Vereinigungen, die hier alles unter ihrer Kontrolle hatten.

Die berühmteste Kneipe im Scheunenviertel war gewiss die Mulackritze in der Mulackstraße. Hier verkehrten u.a. Marlene Dietrich und Claire Waldorff. Diesen legendären Ort gibt es nicht mehr. Er wurde 1951 geschlossen und 1964 abgerissen. Das komplette Interieur konnte von Charlotte von Mahlsdorf gerettet werden und kann in ihrem Gründerzeit-Museum in Mahlsdorf besichtigt werden.
In der Weimarer Republik war das Viertel Schauplatz von antisemitischen Ausschreitungen, hier lebten viele arme Ostjuden.

Das alte Scheunenviertel in seiner ursprünglich Form existiert nicht mehr. Die Gegend um den Rosa-Luxemburg-Platz wurde in den 20er und 30er Jahren komplett neu gestaltet. Nur Straßennamen, wie Almstadt-, Mulack- oder Linienstraße erinnern noch an alte Zeiten.
Oft  wird “Scheunenviertel” heute mit der Spandauer Vorstadt gleichgesetzt, wenngleich es nur der östliche Teil der „Vorstadt am Spandauer Tor“ war.
Mit Scheunenviertel verbindet man denn heute auch eher das hier entstandene Szeneviertel. Hier steppt der Bär vor allen an Wochenenden.

Begeben Sie sich während der Stadtführung Scheunenviertel auf eine spannende Zeitreise in diesen alte Berliner Kiez mit seiner wechselvollen Geschichte. Unser kenntnisreicher Guide präsentiert Ihnen Fakten und Anekdoten, die diesen Stadtrundgang zu einem Erlebnis machen.

Highlights der Tour:

U.a.: Hackescher Markt, Hackesche Höfe, Rosenthaler Str,, Neue Schönhauser Str.,  Mulackstr., Sophienstr. Sophie-Gips-Höfe, Sophienkirche, Große Hamburger-Str., Auguststr., Clärchens Ballhaus, Koppenplatz,  …

Eckdaten:

  • Art der Tour: Privater Rundgang  nur für Sie.
  • Termin: ganz nach Wunsch
  • Dauer: ca. 2 Std.
  • Startort:  S-Bhf Hackescher Markt
  • Personenzahl: 1-20 Pers., bei mehr Pers. benötigen Sie zusätzliche Stadtführer.
  • Guide: unsere Guides wissen auf (fast) jede Berlin-Frage eine Antwort
  • Sprachen: dt., engl., alle gängigen Sprachen auf Anfrage

Unverbindliche Beratung und Buchung:

Stadtführung Scheunenviertel – das alte Berlin lebt.