STADTRUNDGANG PRENZLAUER BERG

Vom Arbeiterviertel zum In-Quartier

Entdecken Sie einen der spannendsten
und widersprüchlichsten Stadtteile der Metropole …

Prenzlauer Berg – Geschichte

Der Stadtteil Prenzlauer Berg (heute zum Bezirk Pankow gehörend) wurde im Rahmen der Bevölkerungs-Explosion Ende des 19.Jahrhundert als Arbeiter-Quartier erbaut.
Berlin wurde Millionenstadt und die größte Industriestadt Deutschlands. Arbeitssuchende strömten in die Stadt, es gab nicht genug Platz für sie im alten Berlin. Und so baute man um die Stadt herum einen Ring typischer Berliner Mietskasernen – in Kreuzberg, Neukölln, Wedding, Friedrichhain und so auch in Prenzlauer Berg.

Stadtrundgang Prenzlauer Berg - Senefelderplatz

Der Teil des berühmten Viertels, den wir Ihnen gern zeigen möchten, ist während der Luftangriffe des 2. Weltkrieges relativ intakt geblieben. Die schönen Gebäude aus dem 19.Jahrhundert wurden nach dem Krieg aber nur notdürftig repariert und verfielen im Lauf der Zeit. Wie ganz Ost-Berlin und die DDR war auch Prenzlauer Berg in den Achtzigern ein heruntergekommener Ort – aber durchaus beliebt in der alternativen und nicht gerade systemkonformen Jugendszene.
In den wilden Nachwendezeiten, als für Monate keine funktionierende Administration in Ost-Berlin gab, wurden viele dieser Häuser besetzt, es wurden kulturelle Institutionen und Künstlerzentren gegründet. Die berühmte Berliner Techno-Szene hatte hier in den Neunzigern ihren Ursprung, Techno-Clubs sprossen wie Pilze aus dem Boden und gründeten den Ruf Prenzlauer Bergs (und auch Friedrichhains) als dem Place to be – vor allem in der Nacht.
Von dieser (nächtlichen) Aufbruchstimmung ist wenig geblieben, denn die heutigen Bewohner im gentrifizierten Quartier wünschen keinen nächtlichen Lärm in den Straßen.

So kommt vor allem das Viertel um den Käthe-Kollwitz-Platz mittlerweile recht ruhig und gediegen daher.
Aber das zentrale Prenzlauer Berg ist nichtsdestotrotz sehr attraktiv – eine Augenweide – denn hier haben zusammenhängende Häuserblocks aus der Kaiserzeit komplett überlebt, wie es dieses kaum noch sonst gibt, vor allen nicht in West-Berlin. Dort fräste man mit der “Kahlschlagsanierung” gewaltige Lücken in die erhaltene Bausubstanz der alten Mietkasernen.

Prenzlauer Berg – ein attraktiver Stadtteil also, den Ihnen unsere kenntnisreichen Guides zeigen gern möchten.

Stadtrundgang Prenzlauer Berg - Kollwitzplatz Die Tour*

Wir fangen den Rundgang i.d.R. am Senefelder Platz an. Falls ein anderer Startort gewünscht wird, sprechen Sie mit uns.

Wir laufen mit Ihnen dann von dort zum alten Wasserturm, einem markanten Wahrzeichen, das im 19.Jahrhundert mit kommunizierenden Röhren die Wasserversorgungen des Arbeiterviertels sicherstellte. Von den Nazis wurde er als Konzentrationlager genutzt. Ganz in der Nähe befindet in der Rykestr. die größte aktive Synagoge Berlins.
Weiter über den schönen Kollwitzplatz mit sein Cafés und Restaurants zur Husemannstr., die schon zu DDR-Zeiten saniert wurde – mit musealem Anspruch, der heute zum Glück nicht mehr zu spüren ist.
Wir kommen zur ehemaligen Schultheiß-Brauerei, einst die größte Brauerei Berlins, verfallen und verlassen zu DDR-Zeiten, nach der Wende von Künstlern besetzt und aus dem Dornröschenschlaf gerissen. Eine Erfolgsgeschichte.
Heute ist die Kulturbrauerei unbestritten das Kulturzentrum in Prenzlberg. Mag es in den Seitenstraßen auch stiller geworden sein – hier gibt es Konzerthallen, Clubs , Bars und Kinos …

Folgen Sie unserem Guide weiter zur Kastanienallee, im Volksmund auch Casting-Alley genannt, weil hier “Hipster” gern auf und ab flanieren. Vorbei an der berühmtesten Currywurstbude der Stadt, Konopke unter der Hochbahn. Vorbei an Interessanten Läden, Kaffeehausern und dem Prater, dem ältesten Biergarten der Stadt, erreichen wir die Oderberger Str. mit ihren attraktiven, sanierten Mietkasernen aus der Kaiserzeit.

Schließlich erreichen wir die Zionskirche am gleichnamigen Platz. 1931 übernahm Dietrich Bonhöfer die Zionskirch-Gemeinde und wurde dann Mitglied der „Bekennenden Kirche“, die den Nazis Widerstand leistete.
Auch zu DDR Zeiten war die Zionskirche eine zentrale Anlaufstelle der Opposition. Systemkritische Gruppen wie „Friedens- und Umweltkreis in der Zionsgemeinde“ trafen sich hier.
*Änderungen vorbehalten

Lassen Sie sich begeistern vom Charme dieses faszinierenden und vielfältigen Stadtteils.

Highlights des Rundgangs:

Wasserturm, Synagoge Rykestr.,  Käthe-Kollwitz-Platz, Husemannstr., Kulturbrauerei, Kastanienallee, Prater, Oderberger Str., Zionskirche und mehr …

Eckdaten:

  • Art der Tour: pivater Stadtrundgang
  • Termin: nach Vereinbarung
  • Dauer:  2 Std.
  • Startort: i.d.R. Nikolaiviertel, Rathausstr.
  • Personenzahl: max. 20 Personen – darüber hinaus benötigen Sie weitere Guides.
  • Sprachen: dt., engl., alle gängigen Sprachen auf Anfrage

Kontakt für unverbindliche Beratung und Buchung:

Spannende Stadtführung durch “Prenzlberg”