Um 1730 wurde Potsdam vom Vater Friedrichs des Großen, dem “Soldatenkönig” Friedrich Wilhelm I., zur Garnisonsstadt ausgebaut. Neben einer Stadtmauer, der sogenannten Akzise-Mauer, ließ der König bis 1732 auch die Garnisonkirche errichten.
Vier Jahre später wurde sie mit dem berühmten, 40-stimmigen Glockenspiel ausgestattet. Aus dem barocken Turm erklang nun zur vollen Stunde “Lobe den Herrn”, zur halben Stunde das weitaus berühmtere “Üb immer Treu und Redlichkeit”, wohlbekannt aus Mozarts Zauberflöte.
1933 fand hier anläßlich der Reichstags-Eröffnung der “Tag von Potsdam” statt, auf dem Hitler und der greise Reichspräsident Hindenburg zusammenkamen und die Hände schüttelten. Ein grandiose Propagandaschau der Nazis – so wollte man Preußen-Tugenden und Nationalsozialismus verbinden. Genau deswegen wurde die im Krieg schwer beschädigte Kirche 1968 auf Befehl Ulbrichts gesprengt.
Heute versucht eine Bürgerinitiave mit Spendensammlungen die Politik dazu zu bewegen, die Kirche wieder aufzubauen. Das Glockenspiel ist mit Hilfe privater Spenden schon rekonstruiert worden. Es steht in einem Gestell genau dort, wo sich einst die Garnisonkirche befand. So erkling auch heute immer wieder einmal “Üb immer Treu und Redlichkeit”.
Auch der Turm der Garnisonkirche wird gerade wieder denkmalsgerecht rekonstruiert.
Wir zeigen Ihnen, wo die Garnisonkirche stand – während folgender Führungen:
Privater Stadtrundgang Potsdam
Private Stadtrundfahrt Potsdam
Private Stadtrundfahrt Berlin und Potsdam
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